Vom High Performing zum Well Performing
Was bedeutet überhaupt “gut performen”?
“Habt ihr heute schon performt?”
Diese Frage stelle ich manchmal zu Beginn meiner Sessions. Sie bringt die Leute zum Schmunzeln. Doch was ich wirklich wissen will. Haben sie heute aus sich herausgeholt, was nicht nachhaltig ist? Oder waren sie ein wenig netter zu sich selbst?
Genau hier zeigt sich der Unterschied. Das klassische High Performing bringt oft Geschwindigkeit und Effizienz. Well Performing bringt Tiefe und Kraft. Beide wollen etwas bewegen. Doch mit ganz unterschiedlicher Qualität.
Der Moment, in dem der Raum sich verändert hat
In einem Meeting wurde ich einmal als Pirat angekündigt. Und plötzlich war der Raum anders. Lebendiger. Neugieriger. Aufmerksam. Was ein neuer Titel, ein anderes Bild, ein wenig Humor alles bewirken kann.
Ich habe dann mit den Teilnehmenden eine einfache Übung gemacht. Kein grosses Konzept. Kein Tool. Nur drei Fragen. Und ein paar Minuten Stille.
Drei Fragen, die alles verändern können
Ich habe gefragt: Wo nimmst du deinen Atem gerade wahr? Wie spürst du das Gewicht deines Körpers auf dem Stuhl? Und worauf freust du dich heute noch?
Diese kleinen Fragen machen etwas mit uns. Sie holen uns zurück. Aus dem Autopilot. Aus der Funktion. In den Moment. In den Körper. In die Lebendigkeit.
Was ist eigentlich das Ziel von Performance?
Diese Art von Fragen sind der Anker für Well Performing. Keine Techniken, die dich antreiben. Eher Impulse, die dich ins Spüren bringen.
In diesen Momenten entscheidet sich etwas. Nämlich, ob wir uns weiterhin gegen uns selbst durchsetzen. Oder ob wir lernen, mit uns zu arbeiten.
Der stille Wandel im System Mensch
Was mich an dieser Arbeit fasziniert. Es braucht oft nur eine minimale Irritation. Eine Geschichte, ein Bild, eine Frage. Und das System beginnt zu schwingen.
Das System Mensch ist bereit für eine neue Form von Wirksamkeit. Eine, die nicht auf Energieverlust basiert. Eher auf Klarheit, innerer Kraft und echter Ambition.
Zeit für eine neue Haltung
Deshalb spreche ich heute nicht mehr vom High Performing. Ich nenne es Well Performing. Weil wir lange genug über Scherben getanzt haben. Jetzt ist es Zeit, wieder Boden unter den Füssen zu spüren.